Name Parameter/Analyt
Immunglobulin G1 (IgG1)
Beschreibung
In-vitro-Test zur Bestimmung von IgG1 in Serum, EDTA- und Lithium-Heparin-Plasma zur Charakterisierung von Hypogammaglobulinämie, Hypergammaglobulinämie und Immundefekten mittels Turbidimetrie.
Referenzbereich
6-12 Monate: 140-620
12-18 Monate: 170-650
18-24 Monate: 220-720
2-3 Jahre: 240-780
3-4 Jahre: 270-810
4-6 Jahre: 300-840
6-7 Jahre: 350-910
7-12 Jahre: 370-930
12-18 Jahre: 370-910
>18 Jahre: 280-800
mg/dl
Referenzbereich gültig ab
16.06.2008
Methode (Verfahrensprinzip)
Turbidimetrie
Messgenauigkeit
Intra-Assay CV%: 1,2% - 3,1% (9 Proben mit je 2 Bestimmungen)
Inter-Assay CV%: 1,4% - 5,4% (9 Proben in 3 Läufen)
Literatur
1. Shakib, F & Stanworth D R. Human IgG subclasses in health and diesease (Part II). La Ricera Clin. Lab 1980. 10, 561-580.
2. Vidarsson G, Dekkers G, Rispens T. IgG suclasses and allotypes: from structure to effector functions. Frontiers in immunology 2014; 5: article 520.
3. Maguire GA, Kumararatne DS, Joyce HJ. Are there any clinical indications for measuring IgG subclasses? Ann Clin Biochem 2002; 39: 374–7.
4. Herrod HG. Clinical significance of IgG subclasses. Curr Opin Pediatr 1993; 5: 696–9.
5. Schauer U, et al. IgG subclass concentrations in certified reference material 470 and reference values for children and adults determined with the binding site reagents. Clin Chem. 2003, 49(11):1924-1929.
Indikation (Untersuchungszweck)
Infektionen, Immunodefizienz, Allergie, chronisch-entzündliche Erkrankungen
Präanalytik
2ml Serum
gekühlt bei 2-8°C: maximal 8 Tage
tiefgefroren bei -20°C: länger als 8 Tage
Probenmaterial
Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Nachforderungsmöglichkeit der Analyse
1 Woche ab Einsendedatum
Störfaktoren
Es wurden keine Störfaktoren mit hämolytischen (bis 5 g/L), lipämischen (bis 1500 FTU) oder Seren mit erhöhten Bilirubinwerten (bis 200 mg/L) festgestellt. Jedoch sollte aus praktischen Gründen die Verwendung von stark hämolytischen oder lipämischen Proben vermieden werden.
Turbidimetrische Tests sind nicht für die Bestimmung für Proben mit zirkulierenden Immunkomplexen geeignet, da diese Proben einen nicht vorhersehbaren Anteil an unspezifischer Trübung erzeugen können.
Messgenauigkeit
Intra-Assay CV%: 1,2% - 3,1% (9 Proben mit je 2 Bestimmungen)
Inter-Assay CV%: 1,4% - 5,4% (9 Proben in 3 Läufen)
kinische Sensitivität
keine Angabe
kinische Spezifität
keine Angabe
Kreuzreaktionen
Es sind keine Interferenzen mit häufig verwendeten therapeutischen Medikamenten bekannt.
klinische Information
Bei gesunden Erwachsenen macht IgG etwa 75% des gesamten Serum-Immunoglublins (Ig) aus. Innerhalb der IgG-Klasse nimmt die Konzentration der vier Subklassen in der Reihenfolge IgG1>IgG2>IgG3>IgG4 ab. Es ist jedoch zu beachten, dass die tatsächlichen Mengen individuell stark variieren können.
IgG1 Antikörper spielen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr. Sie sind besonders effektiv darin Krankheitserreger, wie Viren und Bakterien, zu erkennen und mittels antikörperabhängiger Komplementaktivierung zu zerstören. Die Antikörper unterstützen auch die Aktivierung von Immunzellen, um Infektion zu bekämpfen. IgG1 ist daher entscheidend für die adaptive Immunantwort des Körpers und trägt dazu bei eine Vielzahl von Infektionen zu bekämpfen.
Menschen mit einem IgG1-Mangel können anfälliger für Infektionen der Atemwege, insbesondere mit bakteriellen oder viralen Errregern, sein.
Ein erhöhter IgG1-Spiegel kann auf verschiedene Erkrankungen hindeuten. Dieser Anstieg kann in Verbindung stehen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Allergien, parasitären Infektionen, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und bestimmten Infektionen, insbesondere viralen Infektionen. Er kann aber auch hinweisend auf eine maligne Plasmazellerkrankung (Plasmozytom) sein.
Bemerkungen
Die IgG-Subklassen werden ausschließlich in Kombination mit dem Gesamt-IgG bestimmt.
Folgeparameter
IgG Subklassen, Gesamt IgG, Immunfixation
Kennzeichnung nach MPG / IVDR
CE-IVD-Zertifikat
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Pickl
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